España!

(Sommer 2024) Die Musikfreunde Heidelberg sind im Sommer 2024 mit spanischem Temperament unterwegs!

„España“ lautet der Titel der Rhapsody von Emmanuel Chabrier. Der wiederum gibt das Reiseland der Musikfreunde Heidelberg vor. Mit ihrem Dirigenten René Schuh erkunden sie musikalische Attraktionen und Kleinode abseits ausgetretener Pfade. Wer an der Reise teilnehmen will, ist in der Rudolf-Wild-Halle in Eppelheim herzlich willkommen.

Konzertplakat Espana

Unter der Sonne Spaniens gedieh weitaus mehr als glutvolle Gitarrenakkorde. Maurice Ravels „Bolero“ hat dort seine Wurzeln, ebenso Nikolai Rimsky-Korsakows „Fandango“. In der Tat reichte die Strahlkraft spanischer Musik so weit, dass sie auch die entferntesten Seelen wärmte. Obwohl Rimsky-Korsakow niemals die Iberische Halbinsel besuchte, beflügelte sie ihn zu seinem recht authentischen „Capriccio Espagnol“.
Gleichermaßen inspirierten andalusische Motive die benachbarten Franzosen zu einigen leidenschaftlichen Werken. Das wohl bekannteste dürfte „Auf, in den Kampf, Torero“ aus George Bizets Oper „Carmen“ sein – ebenso beliebt ist die gefühlvolle Habanera, die sich Bizet vom Basken Sebastián de Yradier auslieh. Eine weitere Station auf der Rundreise ist Aragon, präziser die „Aragonaise“ im selben Stück. Man sieht und hört: Jede Provinz Spaniens trug ihr Temperament in die Weltmusik hinein.
Nichtsdestoweniger konstatierte der deutsche Kunsthistoriker Carl Justi nach einer Bildungsreise 1881, also sechs Jahre nach der Uraufführung von „Carmen“: „Das Fehlen guter Musik allein zeigt, dass die spanische Kultur unter der der Italiener steht.“ Wie falsch er lag, davon können sich die Konzertbesucher höchst unterhaltsam überzeugen: Neben den auswärtigen Spanien-Fans treten einheimische Komponisten an, um das Gegenteil zu beweisen. Manuel de Falla etwa gibt einen Eindruck vom ursprünglichen Cante jondo, dem ernsten Flamenco-Gesang. Ihm zur Seite stehen im Konzert zwei weitere Landsmänner, die Justi widersprechen werden. Sie gehören zu den Geheimtipps, die nur wenigen Landeskennern vertraut sind. An diesem Abend erhalten sie ihre verdiente Bekanntheit.

Tenor Wei Liu

Der Solist

Romantische spanische Arien singt bei unseren Konzerten Wei Liu.
Der Tenor wurde 1995 in Hebei, Nordchina geboren. Nach seinem Bachelor-Abschluss in Peking begann er sein Master-Studium in Gesang an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Während dieser Zeit trat er sehr aktiv in Konzerten auf und war Solist in mehreren Oratorien. Im Jahr 2022 begann er sein Oper-Solistenexamen und war an mehreren Opernprojekten beteiligt. Zuletzt sang er im Theater Heidelberg in „Death in Venice“ (2024) sowie im Staatstheater Karlsruhe in „Hoffmanns Erzählungen“ (ebenfalls 2024), davor in der Opernakademie JMD in Weikersheim in „L’elisir d’amore“ (2023) und an der Hochschule für Musik in Karlsruhe in „Ariadne von Naxos“ (ebenfalls 2023) sowie in „Hänsel und Gretel“ (2022).

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